Mittwoch, März 28, 2007

ich habs doch versprochen....

Wenn ich meinen Lesern verspreche, von etwas anderem als ständigem Herzschmerz und Sehnsüchten zu schreiben, dann mache ich das, obwohl ich beimThema der großen Gefühle bleiben möchte.
Wenn es mir möglich wäre, hier eine Abstimmung zu starten, würde ich das gerne tun, aber da ich nicht über derartige, hochmoderne Mittel verfüge, beschränke ich mich auf die zuverlässtige Technik der überraschenden Offenbarung: ich sitze grad verheult und immernoch schluchzend vor dem PC - einsam und doch irgendwie glücklich.
Und wieder ist ein Mann daran schuld. Aber diesmal einer, bei dem mir schon vorher klar war, dass ich für ihn schwärme. Ich war in ihn verliebt, als ich die ersten Zeilen von "Alles ist erleuchtet" las. Jonathan Safran Foer. Bücher sind oftmals bessere Freunde - sie sind ehrlich, genau dann da, wenn man sie braucht und wenn sie lästig werden, kann man sie ohne große Erklärungen zur Seite legen.
Ich möchte damit niemanden persönlich angreifen! Wirklich niemanden! Aber mein Herz gehört nunmal den Wörtern und Schriftsteller finde ich sogar noch faszinierender als Informatiker.
Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich den Grund für meine Krokodilstränen preisgeben: ich habe eben die Verfilmung zu diesem wunderschönen Buch gesehen. Kein Buch ist meiner Meinung nach je besser und passender verfilmt worden. Ein Film kann keine unterschiedlichen Schreibstile vermitteln, oder die Bilder ersetzen, die beim lesen vor das innere Auge treten. Aber es kann versuchen, das selbe Gefühl zu vermitteln. Das ist hier auf jeden Fall gelungen.
Nun sitz ich da: strahle wie ein frischgebackenes Lebkuchenmännchen und stopfe die riesige Schale einer Pamello mit vollgeschneuzten Küchentüchern aus.
Der Leser sollte sich glücklich schätzen, mich nciht in diesem gefühlsdusseligen Zustand live erleben zu müssen. Das mühsam zusammengeschusterte selbstbewusste Bild von mir wäre damit unwiederruflich zerstörrt.

Deshalb Schluss mit dem Gesülze! Eure Herrin ist wieder da! Knieet nieder und rechtet mir ein vernünftiges Taschentuch! Sofort!

Samstag, März 24, 2007

Mir dir....

... würde ich mich gerne unter einen Baum an einem warmen Sommertag setzen. Dulägest deinen Kopf auf meine Schulter und ich würde dir eben jenen kraueln und dich mit saftigen Erdbeeren füttern. Das Gras würde um uns herum wie ein Urwald rauschen und Zeit verflöge so unmerklich, wie Wolken am Himmel ziehen.
Irgendwann würde ich mich zu dir drehen und meine Lippen sanft auf die deinen drücken. Wir schlößen die Augen und Engelschöre expandierten um uns herum.
Eine Frage beibt aber auch in rosarot unbeantwortet: Wer bist du?

Donnerstag, März 22, 2007

das ewige Suchen

Immer wieder ertappe ich mich bei der Suche. Dise hat immer unterschiedliche Ziele, Werkzeuge und Hintergedanken.
Man kann mithilfe der eigenen 5 Sinne, der Sinne anderer, mit einer Wünschelrute, der Intuition folgend, mit google.de oder in einem üppig gepolsterten Nachschlagewerk suchen. Es gibt Register, Berater, Listen und sonst alle möglichen scouts, die die Zeit zwischen Suchanfang und den "heurika"-Rufen verkürzen sollen. Man kann für sich, für andere, oder etwas gegen die besagten anderen suchen. Aber das interessante ist und bleibt der Grund, weshalb man den Brockhaus aufschlägt oder sich duch Tausende von Links klickt.
Man kann nach neuen Rezepten für lecker Kartoffelpuffer, Muffins oder auch nach Kartoffelpuffermuffins suchen.
Man kann den Weg irgenwo hin oder von irgendwo weg suchen, ein Buch in einer Bibliothek, eine DVD in einer Videothek, das leckerste Brötchen beim Bäcker, den besten Kaffee der Stadt, die letzte Tafel Schokolade im Haus oder das entlaufene Haustier unterm Sofa.
Nach all dem habe ich schon mal gesucht (bis auf die Kartoffelpuffer, und die Kartofffelpuffermuffins, aber ich mag das Wort Kartoffelpuffer so gern. Der Leser darf sich dazu aufgefordert fühlen, dieses Wort jetzt mehrmals laut vor sich hin zu sagen und dabei jegliche Veränderung seines Stimmungsbaromethers als Kommentar zu diesem literarischen Beitrag meinerseits zu hinterlassen.).
Aber momentan bin ich viel mehr mit einer anderen Suche beschäftigt:
Sie beherrscht 99% aller amerikanischen Kitschfilme und Serien, ist in einem etwas geringeren Maße in der Musik vertreten und führt allzuoft nicht zum anfänglich angestrebten Ziel.
Ich präsentiere (melancholisch und dem Erbrechen zeitweise nahe): meine Gedanken über die Suche nach dem passenden Gegenstück des anderen Geschlechts!

Wieso scheint es, niergends einen männlichen homo sapiens sapiens zu geben, der meinen Ansprüchen daran auch nur geringfügig entspreche? (man stelle sich mich jetzt auf Knien mit empor gestreckten Armen schreiend vor): WIESO???
Warum stimmt entweder der Charakter, oder das Äußere, aber nie beides gleichzeitig? Oder sollten dann doch beide Variablen einen akzeptablen Wert annehmen, wieso Tritt dann hämisch grinsend die Variable "Zeitpunkt" auf die Bühne und streckt mir genüßlich die Zunge entgegen?
Versuche ich dann, jemandem mein Leid zu klagen, wird mir vorgehalten, es gäbe soooo viele "Männer", die sich (sinngemäß) mit dem nackten Arsch auf einen Kaktus für mich setzten fürden. Wenn das so wäre, woher können dann die besagten Wesen, ihr Interesse so gut verbergen und wo kann man diese theatralischen Künste lernen? Gibt es da Workshops an der Volkhochschule: "Selbstbeherrschungstraining: Verehrung als Desinteresse"?
Da ich die Existenz derartiger Volkhochschulkurse für unwahrscheinlich halte, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass das besagte Interesse an meiner Person sich in knappabgesteckten Grenzen halten muss.
Also suche ich weiter, und weiter und immer weiter... grase wie ein Schaf die Städte ab, doch mit jeder Weide (um im Bild zu bleiben) scheinen meine Aussichten auf Erfolg trister zu werden. Eine Wiese habe ich jedoch ncoh cniht so direkt für diese Zwecke missbraucht. Meine Spielwiese - meinen schönen Blog!

Dies ist ein Aufruf an alle, wirklich alle, Leser, auch diejenigen, deren Augen rein zufällig über diese Zeile huschen: Meldet euch und lasst euch von mir knuddeln!!!

Als Beweis für meine oben angepriesenen Suchaktionen hier einige Ergebnisse aus wikipedia:
rosa Elefanten
russische Schimpfwörter (äußerst amüsant)
die Friedliche

P.S.: Es ist irgendwie amüsant zu sehen, wieviele junge Männer sich nach diesem Beitrag bei mir gemeldet haben. Aber Jungs, mal ganz unter uns: ich werde euch bestimmt nicht verraten, ob es bei euch die äußere oder innere Komponente ist, die mir nicht passt und ich bin auch nciht depressiv oder außerodentlich frustriert.
Danke für eure Hilfe; ich weiß eure Anteilnahme zu schätzen! Aber die Handynummer eines gutaussehenden, klugen, witzigen und alleinstehenden Freundes wäre in diesem speziellen Falle die beste Hilfe....

Montag, März 19, 2007

immer wieder 42

Heute Abend bekam ich eine SMS, was an sich nichts so Außergewöhnliches ist. Aber darin stand eine Aufforderung: Ich brauche eine Antwort!
Nun, ich wußte einige Antworten, selbst auf Fragen, die er versäumt hatte mir zu stellen. Eine Antwort durfte dabei keinesfalls fehlen: 42!
In der Antwort stand dann: wieso 42? Mir fehlt die Frage dazu!
Wenn der Ahnungslose doch nur geahnt hätte, wie glücklich er mich mit seiner Unwissenheit in diesem Moment gemacht hat...

P.S.: Mancheiner dürfte hier interessante Fotos antreffen.

Samstag, März 03, 2007

was Regen und Bier so an Gedanken anspülen

Als ich vor etwa einer halben Stunde nach Hause kam, hab ich in den Spiegel gesehen. Auf meinen Haaren hatten sich Regentropfen gesammelt. Man könnte sagen, es seien Tröpfchen gewesen, aber ein Tropfen ist an sich schon so wenig, dass sich eine weitere Verkleinerung erübrigt.
Die Regentropfen lagen wie Tau auf meiner krausen Mähne und erinnerte an Tau, der in frühen Morgenstunden auf Grashalmen glänzt. Dieser Anblick, war ein schöner Abschluss für die heutige Nacht, denn ich musste davon lächeln; still und nur für mich allein.
Leonid liegt gerade vor mir und wenn Kuscheltierhandpuppen böse gucken könnten, dann täte er das.
Er denkt: geh ins Bett und nimm mich mit! Ich habe schon vorhin geschlafen!
Außerdem denkt er: CD-Spindel sind unbequem.
Ich denke: Wäre ich nicht so ein schrecklich moralisch denkender Mensch, würde ich mir nicht soviele Gedanken über Kosequenzen für mich und auch für andere machen, hätte ich dann heute Abend anders gehandelt? Hätte ich doch den einen entscheidenden Kuss wagen sollen?
Aber denke ich das wirklich? - nein, das dachte ich, bevor ich die Tropfen gesehen habe.
Die Tropfen verrieten: Du hast einen Freund gefunden und eine solche Freunschaft ist mehr wert, als eine amüsante Nacht (unter Umständen alle Vieldeutigkeit dieses Wortes einbegriffen) und wochenlange Kopfschmerzen.
Ich denke: Das war ein schöner Abend.
Leonid sagt: Hör auf zu schreiben und geh ins Bett!
Ich sage: Ich rede nicht mit Kuscheltieren! Ich bin doch nicht bekloppt... (nicht so sehr)