Montag, Juli 03, 2006

abi rum.... und jetzt? trotzdem dumm will ich nicht wahr haben!

neulich wurde ich von einem meiner patenkinder gefragt, wie man sich fühlt wenn man das abitur hinter sich hat. ich weiß dei antwort immer noch nicht. seit tagen denke ich über eine angemessene antwort auf diese scheinbar simple frage nach. erstmal fühlte ich mich nur verwirrt, dann traurig und anschließend wieder verwirrt, weil ich traurig war. und jetzt denke ich ( ist nicht so schlimm, wie man immer sagt - tut fast nicht weh.)

verwirrt war ich, weil ich nach einer mehr oder minder durchgefeierten, aber furchtbar schlaflosen nacht mich plötzlich mit dem abschied von lehrern und vor allem von mitschülern zurecht finden musst. menschen, deren gesellschaft ich geschätz habe. es gab da ein gefühl von geborgenheit, das in unseren oftmals sinnlosen konversationen mitschwang. nun musste ich mich davon trennen, mit dem gedanken, diese über 9 jahre lieb gewonnen leute womöglich nie wieder zu sehen. vielleicht mal bei einem abitreffen, aber nie mal privat, ungezwungen, einfach zum plaudern.
an dieser stelle übermannte mich die traurigkeit. wieso werde ich diese leue nicht wiedersehen? wieso nehme ich nach 9 jahren kant-gymnasium keine wahren freundschaften mit? wieso gehöre ich zu den leuten, von denen niemand wirklcih was wissen will. oder zumindest nicht persönlich aus meinem eingenen munde, sondern nur über andere hinweg?
ja, ich habe einen freund in dieser klasse gefunden (und zwar nciht den ersten, muss ich zugeben). ja, da sind leute dabei, mit denen bin ich aufgewachsen. aber nein, sie wollen mcih nicht wirklich.
was kann es depremierendes geben, also zu einem treffen mit der eigenen klasse als anhängsel zum "großen, starken mann" eingeladen zu werden? sie meinen es bestimmt nciht so, aber es ist im wahrsten sinne des wortes traurig.
nachdem ich mich mit derartigen fragen eine zeit lang rumgeplagt hatte, fing ich an nach gründen dafür zu suchen (die zweite verwirrungsphase).
ich habe sogar einige überzeugende gründe gefunden!

1. ich bin unfreundlich.
ich gucke grimmig, bin zynisch und kann leuten blicke zuwerfen, die sie am sinn der genialsten idee zweifeln lässt. ich bin der geborene miesepeter. ich mache leute nieder und dann wollen sie nichts mehr mit mir zu tun haben.

2. ich mache leuten angst
folgt aus punkt 1. wer will sich schon bei jemandem melden, der finster in die gegend strarrt und möglichserweise sogar knurrt?

3. ich rede zuviel
allein schon die tatsache, dass ich nach monaten des schweigens einen post in meinem blog verfasse, der vor selbstmitleid nur so überquillt, ist schon beweis genug dafür, dass ich zu mitteilungsbedürftig bin. ja auch einfach das faktum, DASS ich einen eigenen blog habe.
wer will schon die ohren schlaff und knittrig abgelabbert bekommen?

4. ich bin zu exzentrisch
den mensch ist eben ein wesen, dass nach berechenbarkeiten im engeren umfeld sucht. wieso sollten sonst beziehungen funktionieren?

5. ich bin zu langweilig
immer was anderes, wird auch mal zu monotonie. oder ich bilde mir eigentlich nur ein, ich wäre exzentrisch. die schülerstatistiken beweisen, dass man mich ganz und gar nciht für exzentrisch hält.

6. ich bin unfähig mich selbst mal zu melden
musste auch mal gesagt werden. also bitte melden, ich bin nicht dafür geschaffen, kontakte zu pflegen! es tut mir ja auch leid.

7. es könnte auch etwas ganz anderes sein, woran ich grade nicht gedacht habe
erklärt sich von selbst, oder?



ich weiß nicht, was von diesen überlegungen richtig und was falsch ist. ich würde es aber gerne wissen.
wahrscheinlich muss ich mal wirklich anfangen, mich bei menschen, mit denen ich wirklich mehr zu tun haben will, aktiver an meine existenz erinnern. anrufen, e-mails schreiben etc. sonst verlier ich sie ganz aus dem blickfeld und das wäre noch viel trauriger.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guten Tag,
sehr interesannt.
Aber ich verstehe nicht. War das was Sie beschreiben nicht grade das, was sie dem Licht näher brachte?
Waren es nicht Sie, die es genau so wollte?
Entschuldigen Sie, Ich habe Gurken vernichten!

kühlschrank hat gesagt…

Also ich habe es nicht unbedingt auf Leiden ausgelegt, besonders, wenn diese unter Gurkenentzug geschehen!
Will auch Gurken haben!!!
knackige, frische, salzige, eingelöegte - ganz egal!

Wieso schenkt mir nie jemand ein Glas Gurken?
Das sind Leiden, die mich dem Gurkenverlangen näher bringen, wobei das von Leiden gar nicht weit weg ist, wenn man bedenkt, dass ich erkältet bin, daher keine (eingelegten) Gurken essen darf und dass ohnehin keine im Haus wären.